... Die Bibliothek als Ort ist auch in Zukunft nicht gefährdet, selbst wenn die Regale und Bücher verschwinden, die sie einst ausmachten. Im digitalen Zeitalter ändert sich schlicht die Aufgabe der Bibliotheken: Nun bieten sie ihren Nutzern ein Arrangement des Wissens an. Das Lesen eines Buchs sei nicht länger als die kontemplative Versenkung in ein Buch zu verstehen, sondern als die Aufnahme des Wissens, seine Veränderung und erneute Bereitstellung. Die Bibliothek ist nun Ort, nicht Regal mit Büchern. Sie ist die Arbeit des Lesers mit Wissen, im Idealfall ohne Zensur und wirtschaftliche Interessen. So lange Wissen eine soziale Größe bleibt, schließt Schneider seinen Vortrag, so lange sind auch die Bibliotheken als Ort nicht gefährdet, selbst wenn die physischen Bücher weniger werden....
http://www.kulturklassiker.de/index.php?option=com_flexicontent&view=items&id=58:lesen-heute-qdie-digitale-bibliothekq-vortrag-von-ulrich-schneider
Prinzipiell einverstanden mit Schneiders Vorstellungen über die Zukunft der Bibliotheken, aber dass die Bibliothek als physischer Ort erhalten bleiben wird, wage ich doch zu bezweifeln... (PT)
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